Von 2014 bis 2022 war ich für die Bochumer Stadtteile Laer, Langendreer und Werne Bezirksbürgermeisterin. Ich habe das Amt von meinem Vater übernommen und von ihm einen guten Rat mitbekommen: Höre den Menschen zu und kümmere dich um ihre Anliegen. Im Stadtbezirk wird nur selten Weltpolitik gemacht, die politische Arbeit vor Ort ist manchmal ganz klein. Und dabei erhält man viel schneller als anderswo eine Rückmeldung – egal, ob es gut oder schlecht gelaufen ist. Diese Arbeit hat mich geprägt und ich habe diese Erfahrungen mit nach Düsseldorf genommen. Dort will ich mich dafür einsetzen, dass die Rahmenbedingungen für Stadtteile und Quartiere geschaffen werden, in denen man gerne lebt und wohnt.
Das will ich gemeinsam mit der SPD im Landtag erreichen:
- Eine Mobilitätswende und Mobilität für alle
- Klima- und Umweltschutz bei uns zuhause gestalten – bei allen und für uns alle
- Handlungsfähige Städte – Deswegen brauchen wir einen Neustart bei den Kommunalfinanzen
- Sozial gerechte Investitionen in die öffentliche Infrastruktur, die Straßenbaubeiträge müssen weg!
- Alle sollen sich in ihrem Quartier sicherer fühlen. Auf dem Heimweg, an der Unterführung, abends im Park oder im Bus.

Freie Fahrt auf neuen Wegen – Mobilität für alle!
Alle Fragen, die sich um Mobilität und Verkehr drehen, bewegen die Menschen. Und wenn nicht – dann steht man im Stau oder wartet auf den Bus. Ich setze mich für eine Verkehrspolitik ein, die niemandem vorschreibt, wie man sich fortzubewegen hat. Das Auto hat die Städte geprägt – wir erfahren aber auch, wie lebenswert Straßenzüge ohne Autos sein können. Deswegen unterstütze ich Alternativen zum Auto. Bei kurzen Strecken das Fahrrad, für längere einen attraktiven ÖPNV, der zuverlässig und bezahlbar ist. Ich bin davon überzeugt, dass Politik neue, attraktive und klimafreundliche Angebote schaffen muss, die dann von den Menschen angenommen werden.

Klima- und Umweltschutz muss für alle ein Gewinn sein
Es gibt ihn, den Klimawandel: Es wird immer wärmer, es gibt mehr Stürme und öfter Starkregen – wir müssen handeln. Beim Klimaschutz sind wir alle gefordert, aber Klimaschutz muss auch für uns alle möglich sein. Verzicht auf irgendetwas kann man nicht verordnen, man muss die Menschen überzeugen. Vielleicht muss man sie auch noch mehr locken: Warum gibt es eine Prämie für E-Autos, aber nicht für E-Bikes, wenn ich damit zur Arbeit fahre? Warum ist es so kompliziert, Solarenergie auf dem eigenen Dach zu gewinnen? Das sind Fragen, mit denen ich oft konfrontiert wurde. In Düsseldorf möchte ich an Antworten mitarbeiten, die sozial gerecht sind und mit denen die Menschen gut leben können.

Neustart bei den Finanzen für die Kommunen
Neue Schule, toller Busbahnhof, schöner Kreisverkehr – das ärgert mich! Das ärgert mich, wenn ich so etwas in anderen Bundesländern sehe, aber nicht vor meiner Haustür. Das Ruhrgebiet wird oft als Vorzeigeregion für guten Strukturwandel bezeichnet. Das trifft oft zu, hat aber seinen Preis. Denn die Aufwendungen für zum Beispiel Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe sind höher als woanders. Das ist im Wesentlichen der Grund für die hohe Verschuldung der Städte. Hier brauchen wir einen Neustart zusammen mit Bund und Land, damit wir in Dinge, die einen Stadt nochmal lebenswerter machen, investieren können.

Neue Straßen nicht auf Kosten der Anwohnerinnen und Anwohner
Wenn in Bochum Straßen ausgebessert oder saniert werden, ist die Stadt gesetzlich dazu gezwungen, die Anwohnerinnen und Anwohner an den Kosten zu beteiligen. Das schreibt das Land vor – so eine Regelung gibt es sonst nur noch in Bremen und Sachsen-Anhalt. Als Bezirksbürgermeisterin habe das ein paarmal erlebt und konnte nur moderieren oder trösten. Ich finde das höchst ungerecht, da ich als Anwohnerin keinen Einfluss darauf habe, wer wie oft die Straße vor meiner Haustür nutzt, wie schnell sie also kaputt geht. Da eine Sanierung mit hohen Kosten für die Betroffenen verbunden ist, unterstütze ich, dass die SPD sich dafür einsetzt, diese Ausbaubeiträge komplett zu streichen.

Es werde Licht. Es werde sicherer!
Ich rede oft mit meinem Mann über das Thema Sicherheit – er ist Polizist. Sicherheit ist auch öfters Gesprächsthema bei meinen Sprechstunden als Bezirksbürgermeisterin gewesen. Mit dem Begriff Sicherheit verbinden die Menschen nicht unmittelbar Raub und Mord. Vielmehr ist damit ein geborgenes und geschütztes Wohnumfeld verbunden. Ein sicheres Gefühl, wenn man abends mit dem Hund rausgeht, morgens mit dem Kind zu Kita oder im Dunkeln durch die Bahnunterführung. Ich will mich dafür einsetzen, dass man hier ansetzt: bessere Beleuchtung an Orten, an denen man sonst ein mulmiges Gefühl hat. Hier kann das Land gezielt Mittel zur Verfügung stellen.